Warum einfach, wenn's auch schwierig geht?
Wenn Worte nicht mehr weiterhelfen, etwa weil man (im symbolischen oder linguistischen Sinne) nicht dieselbe Sprache spricht, bleiben Gesten, um das auszudrücken, was man möchte.
Wenn Gesten durch irgendwelche Umstände nicht möglich sind, zum Beispiel im Internet oder beim Telefonieren, ist man auf Worte angewiesen, um zu sagen, was Sache ist.
Dann wird auch deutlich, wie viel jede dieser beiden Komponenten menschlicher Kommunikation für sich genommen bedeuten.
In der Regel aber und in allen anderen Fällen gehen Worte und Gesten eine Art Ehe ein und ergänzen sich dann gegenseitig. Meist klappt das auch ganz gut, und lassen sich alle daraus entstehenden vermeintlichen Widersprüche auch letztlich zu einer zufrieden stellenden Lösung zusammenfügen.
Doch das ist oft auch nur ein Kompromiss. Die höchste Kunst muss jedoch erst erworben werden: Es ist die Kunst, andere Menschen mit seinen Worten zu umarmen.
Vermutlich, weil dies der schwierigere Weg ist, wählen manche Menschen lieber den einfachen Weg: Einfacher ist es, Menschen mit Worten zu erschlagen.
Schade. Ich persönlich ziehe es vor, jeden Tag ein Stück weiter die Herausforderung anzunehmen, den schwierigeren Weg zu beschreiten. Weil ich dabei mehr zu gewinnen habe, als die Leute, die auf dem einfachen Weg ausgerutscht sind und sich in Einsamkeit wiederfinden, ganz bestimmt verlieren werden.
Nun, sie steht jedem frei,
Die Entscheidung
Wort oder Geste
Verstand oder Gefühl
Geist oder Seele,
ein erbitterter Kampf
mutiert zur Kissenschlacht
und mündet schließlich
in einen Kuss.
Der Geist streichelt
die Seele, und diese
öffnet sich dem Geist.
Irritiert durch die Gegensätze
beginnt das Paar sich zu streiten
Der Geist ist stur
doch die Seele ist zu stark,
Verstand hat immer Recht
Gefühl will nicht verlieren,
Worte vernichten Gesten
Gesten ersticken Worte.
Und am Ende
liegen sie da
ineinander verbissen.
In diesem Moment
nimmt der Geist die Seele
in den Arm
und dann spricht die Seele
die Worte aus,
die ihr Schicksal
für immer besiegeln:
„Ich hasse Dich!“
© Karin Scherbart
Wenn Gesten durch irgendwelche Umstände nicht möglich sind, zum Beispiel im Internet oder beim Telefonieren, ist man auf Worte angewiesen, um zu sagen, was Sache ist.
Dann wird auch deutlich, wie viel jede dieser beiden Komponenten menschlicher Kommunikation für sich genommen bedeuten.
In der Regel aber und in allen anderen Fällen gehen Worte und Gesten eine Art Ehe ein und ergänzen sich dann gegenseitig. Meist klappt das auch ganz gut, und lassen sich alle daraus entstehenden vermeintlichen Widersprüche auch letztlich zu einer zufrieden stellenden Lösung zusammenfügen.
Doch das ist oft auch nur ein Kompromiss. Die höchste Kunst muss jedoch erst erworben werden: Es ist die Kunst, andere Menschen mit seinen Worten zu umarmen.
Vermutlich, weil dies der schwierigere Weg ist, wählen manche Menschen lieber den einfachen Weg: Einfacher ist es, Menschen mit Worten zu erschlagen.
Schade. Ich persönlich ziehe es vor, jeden Tag ein Stück weiter die Herausforderung anzunehmen, den schwierigeren Weg zu beschreiten. Weil ich dabei mehr zu gewinnen habe, als die Leute, die auf dem einfachen Weg ausgerutscht sind und sich in Einsamkeit wiederfinden, ganz bestimmt verlieren werden.
Nun, sie steht jedem frei,
Die Entscheidung
Wort oder Geste
Verstand oder Gefühl
Geist oder Seele,
ein erbitterter Kampf
mutiert zur Kissenschlacht
und mündet schließlich
in einen Kuss.
Der Geist streichelt
die Seele, und diese
öffnet sich dem Geist.
Irritiert durch die Gegensätze
beginnt das Paar sich zu streiten
Der Geist ist stur
doch die Seele ist zu stark,
Verstand hat immer Recht
Gefühl will nicht verlieren,
Worte vernichten Gesten
Gesten ersticken Worte.
Und am Ende
liegen sie da
ineinander verbissen.
In diesem Moment
nimmt der Geist die Seele
in den Arm
und dann spricht die Seele
die Worte aus,
die ihr Schicksal
für immer besiegeln:
„Ich hasse Dich!“
© Karin Scherbart
Weißes Papier - 27. Sep, 16:40