Samstag, 19. März 2011

Das Leben und das Schreiben

Beides beeinflusst einander. Und manchmal bin ich gezwungen, mich für das Eine oder das Andere zu entscheiden. Beziehungsweise das Leben und der Alltag setzt seine eigenen Prioritäten, lässt dabei wenig Freiraum für kreative Entfaltungen und eben solche Produktivität aller Art.

Dazu müssen auch die Ideen da sein. Denn diese kommen - zumindest bei mir - keineswegs auf Knopfdruck. So funktioniert das nicht, dass ich einfach "Zack!", Schreibidee komm heraus, rufe und schon kommt sie angeflitzt. Im Gegenteil brauchen Ideen genug Raum, sich zu entwickeln... Und diesen Raum muss ich ihnen zwischen all diesen alltäglichen Verrichtungen, wichtigen zu machenden Zielsetzungen und Überlegungen, aber auch unvorhergesehenen Belastungen, zum Beispiel aus dem Umfeld, geben.

Dies erfordert durchaus ein gutes Zeitmanagement und mitunter einiges an Selbstdisziplin. Zum Thema Tagesstrukturierung habe ich hier schon einmal meine Gedanken aufgeschrieben. Ich kann es nicht oft genug wiederholen und mein Bewusstsein dafür aufrecht erhalten.

Vielleicht wäre es gut, wenn ich mir jeden Tag einen bestimmten Zeitraum nur zum Schreiben nehme. In dem ich einfach aufschreibe, wonach mir gerade der Sinn steht. Das schafft zum Einen eine Art klarerer Struktur im Kopf (schließlich beginnt Struktur zunächst einmal im Kopf, bevor sie ihren Weg nach draußen findet). Zum Anderen hat es den Effekt, dass ich im Schreibfluss bleibe. Und zwar auf meine, auf natürliche Weise. Es ist grundlegend wichtig, dass ich in meinem Rhythmus schreibe und die optimale Balance dabei für mich auch finde.

Ich werde es mir zur Gewohnheit machen, täglich etwas zu schreiben, was mir gerade im Kopf herumschwirrt / mich beschäftigt. Egal, ob es sich um ein Onlinethema oder einen reinen Offlinetext nur für mich handelt, und ohne Beschränkung auf eine Textart. Ist gerade ein sachliches Thema für mich akut, schreibe ich darüber.

Kreative Texte ergeben sich auf natürliche Weise, ein Einfall kann plötzlich kommen und sich dann weiterentwickeln - aber mir da irgendetwas aus der Nase ziehen oder eine ZU gute Idee vergeuden, das möchte ich auch nicht und würde zu nichts Richtigem führen.

Dann lieber eine Idee so lange ruhen lassen, bis sie noch weiter aufgegangen ist wie ein Kuchenteig, dessen Geschmacksnuancen sich erst noch mit der Zeit entfalten müssen. Das Aufgehen kann unter Umständen begünstigt werden, indem ich möglichst viel aus dem Leben mitnehme, mir auf verschiedene Weise Inspiration hole, und zwar, ohne irgendwelche Ideen erzwingen zu wollen. Sondern einfach, indem ich offen durchs Leben gehe und im Rahmen meiner Interessen schaue, welche Erfahrungen ich noch alles machen kann.

In der Zwischenzeit kann ich dann kleinere Brötchen backen, sprich mich kleineren Projekten widmen, bei denen ich meist auch schneller irgendein Ergebnis vor mir sehe. Das motiviert mich oft auch eher.

Wer weiß? Vielleicht lässt sich so auch genug schöpferische Kraft und Motivation sammeln, um irgendwann dann auch etwas Größeres umzusetzen?

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